XHochschule - Was ist das?

XHochschule ist ein vom IT-Planungsrat auf die Standardisierungsagenda gehobenes Standardisierungsvorhaben des Landes Sachsen-Anhalt und des Bundesministeriums für Bildung und Forschung in der Lebenslage Studium.

 

XHochschule - Vision zum Datenaustausch für die SDG&OZG Umsetzung im Themenfeld Bildung

 

Das Vorhaben XHochschule verfolgt das Ziel, den digitalen Austausch von Studierendendaten im nationalen Hochschulwesen zu etablieren und zu vereinheitlichen. Dabei soll die hierfür erforderliche Interoperabilität zwischen den Hochschulsystemen (Campus Management Systeme genannt) hergestellt werden, um die medienbruchfreie Abwicklung von zukünftig digitalen Verwaltungsleistungen für Studierende zu gewährleisten. Zu diesem Zweck wird wie bei anderen Standardisierungsvorhaben ein bewährtes Vorgehen umgesetzt. Dazu wird:

a) eine Standardisierungsstrategie erarbeitet und abgestimmt

b) der Standardisierungsbedarf formuliert und im IT-Planungsrat eingereicht (33. Sitzung) 

c) die Anforderungen für die Vereinheitlichung zusammen mit den Hochschulen, Wissenschaftsministerien der Länder, Fachverfahrensherstellern und weiteren Stakeholdern in virtuellen Workshops erhoben und im vorhabensinternen Ticketsystem dokumentiert und

d) die Bearbeitung des Bedarfs iterativ in Form einer öffentlich einsehbaren Spezifikation mit PDF-Dokumentation und maschinenverarbeitbaren Dateien (XSD, XML) bereit gestellt.

Zur besseren Anschlussfähigkeit an weitere, vor allem auch internationale Systeme, werden im Rahmen der Vereinheitlichung in- wie ausländische Bestrebungen ebenso berücksichtigt bzw. über die Arbeiten von XHochschule informiert, sodass auch abhängige und parallel laufende Projekte aufeinander abgestimmt konzipiert werden. Beispielhaft fand am 09.09.2020 ein virtueller Workshop mit der EU-Kommission statt und das Vorhaben XHochschule hat die Kommentierung von Datenmodellen für die SDG-Verordnung realisiert.

Im Ergebnis wird bei XHochschule eine Spezifikation erstellt, die den Hochschulen im Rahmen der Digitalisierung Auskunft darüber gibt, wie die hochschulübergreifende Datenkommunikation geregelt ist, sodass nicht mehr die Studierenden, sondern die Daten von Hochschule zu Hochschule laufen. 

Die Grundlage dieses Vorhabens bildet das Onlinezugangsgesetz (kurz: OZG), das im August 2017 in Kraft getreten ist. Das OZG verpflichtet alle deutschen Behörden und damit auch Hochschulen ihre Verwaltungsdienstleistungen bis zum Ende des Jahres 2022 auch digital den Bürgerinnen und Bürgern bzw. den Studierenden anzubieten.  Diese Verwaltungsleitungen, die durch die deutschen Hochschulen umgesetzt werden müssen, können auf der OZG-Informationsplattform eingesehen werden.

XHochschule stellt im Kontext der Vereinheitlichung des Datenaustauschs im Bildungswesen für die Lebenslage Studium ein Baustein dar, der sich in ein übergreifendes Konstrukt XBildung einfügt.